Wie bei der Operation des grauen Stars erfolgen die Operationen an der Netzhaut über winzige Öffnungen am Auge (0.6-0.8mm), 3mm seitlich der Augenfarbe. Mittels eines besonderen Operationsmikroskops, eines den Augendruck stabilisierenden Systems und einer speziellen Beleuchtungsvorrichtung, wird das Augeninnere dreidimensional in großer Vergrößerung dargestellt.
Zunächst wird der gallertige Glaskörper entfernt. Dann werden – je nach Erkrankung – die Löcher und Risse verschlossen und ggflls. mit einem Laser versiegelt. Membranen werden mit besonderen Farbstoffen markiert und dann mit feinsten Pinzetten abgezogen. Um die Netzhaut bis zur vollständigen Heilung zu stabilisieren, wird am Operationsende manchmal eine Substanz zur Tamponade ins Auge eingebracht. Dies kann ein besonderes Gas sein, welches nach einer bis mehreren Wochen von alleine aus dem Auge entweicht, und vom Auge selbst durch Flüssigkeit ersetzt wird. Oder – wenn eine längerfristige Tamponade erforderlich ist – ein Silikonöl, welches die Netzhaut so lange stabilisiert, bis es mit einer weiteren Operation wieder aus dem Auge entfernt wird. Bei Blutungen unter die Netzhaut (subretinale Blutung) wird z.B. ein besonderes Medikament zur Auflösung des Blutkoagels auf und unter die Netzhaut appliziert und dann die Blutung mit einer Tamponade verdrängt.