Durch Verletzungen und Prellungen, durch den Zug des Glaskörpers an der Netzhaut im Rahmen normaler altersbedingter Alterungsvorgänge, aber auch durch allmähliche spontane Verdünnung der Netzhaut in den äußeren, weniger gut mit Gefäßen versorgten Netzhautbereichen kann es zu Rissen und Lochbildungen der Netzhaut kommen. Kurzsichtige Menschen sind hier deutlich gefährdeter als Normalsichtige. Lichblitze, die auf einen Zug des Glaskörpers hinweisen, ein plötzliche Zunahme der Glaskörpertrübungen als Zeichen für die Veränderung des Glaskörpers, oder das Auftreten eines schwarzen Schattens, der sich wie ein Vorhang von der Peripherie immer weiter ins Zentrum des Gesichtsfeldes schiebt sind Warnsignale, bei welchen sie innerhalb von 24 Stunden zu einer Augenunteruchung kommen sollten. Bei erweiterter Pupille untersuchen wir mit speziellen Lupen und Kontaktgläsern die Netzhaut bis an den äußersten Rand. Findet sich ein Loch oder ein Einriss, kann dieser in vielen Fällen ohne Operation mit einem speziellen Laser entlang der Riss-/Lochränder verschweißt werden. Damit kann verhindert werden, dass Flüssigkeit aus dem Glaskörper unter die Netzhaut rinnt, und diese vom darunterliegenden Pigmentepithel abhebt (Netzhautablösung, Ablatio retinae). Ist jedoch bereits viel Flüssigkeit unter der Netzhaut, dann ist eine Operation zur Wiederanlegung der Netzhaut erforderlich, um ein Absterben der Sinneszellen der Netzhaut und eine Erblindung zu verhindern.
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